Altbessingen
Altbessingen gehört zu den Urpfarreien in unserem Gebiet und wurde jahrhundertelang als ‚Altbeinsgesang‘ bezeichnet, was auf eine schwäbische Siedlung hinweist. Eine noch ältere Bezeichnung aus dem Jahr 804 nennt den Ort Brinseggesuuang. Da die Franken erst im 6. Jahrhundert die Alemannen verdrängten, muss der Ort schon vor dem 6. Jahrhundert gegründet worden sein. Viele Jahre gehörte es zum Amt Trimberg und erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es dem Amt Arnstein eingegliedert. Ihr Spitzname ist ‚Rüawegrower‘. Die Eingemeindung nach Arnstein erfolgte im Jahr 1974.
Binsbach
Die Entstehung Binsbachs, jahrhundertelang Auch Binzbach oder Binsenbach genannt, dürfte um die Zeit um 700 fallen. Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1290. Binsbach war von jeher eine Filialkirche von Gänheim. Nach dem Saalbuch hatte Binsbach 1644 zwanzig Herdstätten und eine Kirche. Erstmals wurde im Jahr 1730 ein Lehrer genannt. Schon zum 1. Januar 1972 schloss sich Binsbach freiwillig der Stadt Arnstein an.
Binsfeld
Der ursprüngliche Name des westlichsten Stadtteils war ursprünglich Binuzfeld, nach ihrem Gründer Binuz genannt. Die erstmalige Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 788. Im 12. Jahrhundert dürfte eine Burg gebaut worden sein, doch schon 1303 schien das Binsfelder Geschlecht ausgestorben sein. Im Jahr 1386 kaufte das Müdesheimer Geschlecht dem Würzburger Bischof die Burg und das Dorf für dreitausend Gulden ab. Die Burg könnte in der Nähe der Wernbrücke in der Unteren Dorfstraße gestanden sein. Binsfeld schloss sich 1974 Arnstein an.
Büchold
Im Jahr 788 wird das Dorf Buhuldi – Ort des Buchenwaldes – erstmals schriftlich in einer Schenkungsurkunde an das Kloster des heiligen Bonifatius in Fulda erwähnt. Als Dank für den Kampf im Heiligen Land erhielt der Johanniterorden 1283 den Zehnt von Büchold. Die von ihnen gebaute Burg wurde 1358 an Wilhelm von Thüngen verkauft, deren Geschlecht es über zweihundert Jahre besaß. Erst in der Echterzeit kam es wieder in den Besitz des Hochstifts. Eingegliedert nach Arnstein wurde Büchold im Jahr 1972.
Gänheim
Gänheim wurde im Jahr 742 erstmals als Gouvenheim als befestigter Königshof erwähnt, wobei, wie fast alle Stadtteile Arnsteins, der Ort wesentlich älter sein dürfte. Nachdem es viele Jahre zur Urpfarrei Altbessingen gehörte, wurde es erst 1443 zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Am Schlossberg dürfte der einstige Herrenhof gestanden sein. Seit 1410 gibt es auch einen ‚Gänheimer Hof‘ in Würzburg, der nach einem Gänheimer Adeligen benannt ist. Zu Gänheim gehört noch der kleine, um etwa 1300 gegründete, Weiler Ruppertzaint, früher ‚Villa Rumteshayn‘ genannt, mit seinen fünf Höfen. Gänheim kam als einer der letzten Orte 1978 zu Arnstein.
Halsheim
Wie Büchold wurde auch Halsheim, jahrhundertelang Haholiesheim genannt, was auf eine fränkische Gründung deutet, dem Kloster in Fulda geschenkt und zwar schon im Jahr 770. Erst im 18. Jahrhundert erhielt es seinen heutigen Namen. Auch in Halsheim gab es ein Adelsgeschlecht; so lebten zum Beispiel ein Herold und ein Otto von Halsheim Ende des 13. Jahrhunderts dort. Natürlich hatten die Ritter auch eine Burg in Halsheim; sie könnte in der Nähe der Kirche gestanden sein. Halsheim wurde 1974 nach Arnstein eingemeindet.
Heugrumbach
Das inzwischen mit Arnstein zusammengewachsene Dorf Heugrumbach wurde erstmals 848 als Gruonbechero marca erwähnt, als ein Pfeutonis sein gesamtes Eigentum an das Kloster Fulda verschrieb. Dass das Dorf bereits mehrere tausend Jahre alt ist, beweisen Funde, die im Westen des Dorfes 1990 ausgegraben wurden. Wie in so manchen anderen Orten auch, ließ die Pest um 1633 das Dorf fast aussterben. Kirchenmäßig war es schon immer eine Filiale von Arnstein. Im Jahre 1974 schloss sich Heugrumbach der Stadt Arnstein an.
Mündesheim
Um die Zeit der Merowinger dürfte Müdesheim gegründet worden sein, also etwa im 6. bis 7. Jahrhundert. Der Gründer mag Muotwin geheißen haben, deshalb war die erste bekannte Bezeichnung des Dorfes Muotwinesheim. Erst im Jahr 889 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung, als ein gewisser Rohing seinen Besitz an das Kloster Fulda übereignete. Links der Wern stand das nun abgegangene Dorf Hintenach. Dafür gibt es noch den Weiler Dattensoll mit seinen zehn Häusern. Bekannt ist das Dorf vor allem durch seine Radegundiskapelle, die oft als Wallfahrtsziel genutzt wurde. Eingemeindet wurde Müdesheim im Jahr 1974.
Neubissingen
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Nur von Neubessingen weiß man das konkrete Gründungsdatum: Am 24. September 1696 wurden im Amt Trimberg tausend Morgen Wald zum Roden für ein neues Dorf an siebzehn Männer abgegeben. Das Holz für den Hausbau erhielten sie kostenlos vom Bischof. Kirchenmäßig gehörte es immer zu Altbessingen. Der kleinste Stadtteil Arnsteins schloss sich 1974 der Stadt an.
Reuchelheim
Rundgräber aus der Bronzezeit, die in Reuchelheim gefunden wurden, deuten darauf hin, dass das Dorf schon mehrere tausend Jahre alt ist. Zu Reuchelheim gehören noch der Weiler Marbach mit seinen dreißig Höfen, das Hofgut Ebenroth und das frühere Weinversuchsgut Erlasee. Kirchenmäßig gehörte das Dorf zu Müdesheim. Der erste bekannte Name des Dorfes war Ruohhesheim und nach zahlreichen Änderungen hieß es bis in das 19. Jahrhundert Reichelheim. Reuchelheim schloss sich bereits 1973 der Stadt Arnstein an.
Schwebenried
Der heute größte Stadtteil ist unter dem Namen Suabaharodungen im Jahr 772 erstmals erwähnt. Die Gründung dürfte auf die Alemannen oder Sweben zurückgegangen sein. Wie Altbessingen gehörte es bis 1804 zum Amt Trimberg. Wohltuend ist in einer Chronik von 1801, als es noch das Hochstift gab, zu lesen: Die Sitten der Einwohner sind gut und der Wohlstand blühend. Der Boden ist fruchtbar und trägt gute Winter- und Sommerfrüchte. Als eines der letzten Dörfer wurde Schwebenried zum 1. Mai 1978 nach Arnstein eingegliedert.